Geheimnisskrämerei führt zur schlechten Verbreitung der BU-Absicherung

25.10.2018 – Eigentlich unglaublich. Da werden in einem Artikel Beitragsanpassungen bei Berufsunfähigkeits-Versicherungen (BU) thematisiert und am Ende des Artikels steht, dass die Schadenquote von zwei der drei beteiligten Gesellschaften über 50 Prozent liegt. Von der Allianz erfährt man die Schadenquote erst gar nicht.

Andere Sparten können von einer solchen Schadenquote nur träumen, an Beitragsanpassungen wäre aber sicher nicht zu denken.

Interessant wäre nun, wie sich die Schadenquote zusammensetzt? Welchen Anteil haben die Kosten der Versicherer und wie hoch sind die tatsächlich ausbezahlten Leistungen? In welchem Umfang werden Risikoüberschüsse aus der BU für den Aufbau der Zinszusatzreserve verwendet?

Weil die Branche aber leider keine belastbaren Daten zur Schadenhäufigkeit, -dauer, -höhe et cetera veröffentlicht, wird es auch künftig nicht möglich sein, die Belastbarkeit und Beitragssicherheit von BU-Angeboten zu bewerten. Vielleicht trägt diese Geheimnisskrämerei zur schlechten Verbreitung der BU-Absicherung bei? Darüber sollten sich die Versicherer mal Gedanken machen.

Karl Eberhardt

Versicherungsberater@t-online.de

zum Artikel: „Große Unsicherheit bei Prämien für BU-Schutz bleibt”.

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Versicherungsberater · Zinszusatzreserve
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