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Run-off wird gern auch als Müllkippe von Verträgen bezeichnet

22.10.2018 – Zu dieser Frage und Antwort möchte ich gern Stellung nehmen: „Wie profitiert der Kunde von einem Verkauf seiner Lebensversicherung? Antwort: Theoretisch kann der neue Versicherer die Verträge günstiger verwalten...“

Genau, theoretisch!

Ich habe meinen Skandia-Kunden, nachdem deren Verträge im Run-off gelandet waren, mitgeteilt, dass ich davon ausgehe, dass die hohen, bestehenden Verwaltungskosten ein geradezu „gefundenes Fressen” für die neue Venture-Capital-Plattform darstellen. Aus diesem Grund wird hier ja von von „theoretisch” gesprochen, zugleich aber die geneigte Leserschaft verdummt, da nicht die ganze grausame Wahrheit vermittelt wird, die Kunden eines Run-offs erwartet.

Weiter wäre nämlich auch nicht zu erwähnen, dass – insbesondere bei Fondspolicen – keinerlei Innovationen mehr stattfinden. Kunden bleiben mit ihrem Geld in ihren alten, überteuerten, aktiv gemangten Fonds „verhaftet” und können nicht in zum Beispiel extrem kostengünstige ETFs switchen.

Damit wirkt sich ein Run-off auch auf die Maklerschaft fatal aus, denn jede neue, bedarfsgerechte Lösung in einer bestehenden Fondspolice muss „verheimlicht” werden, es sei denn, man rät seinen Kunden zur Kündigung und zum Neuabschluss.

Man stelle sich vor: Der Kunde ist 50 Jahre alt und verfügt mit seinem 20 Jahre alten Vertrag noch über qualitativ bessere Rechnungsgrundlagen, als sie ein Neuvertrag bieten kann. Run-off wird gern auch als Müllkippe von Verträgen bezeichnet. Und genauso sehe ich das.

Susanne Richter

sr@dorotheenstadt.de

zum Artikel: „So funktionieren interne und externe Run-offs”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
ETF · Fondspolicen · Lebensversicherung · Runoff · Verkauf
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